Neue Trassen braucht das Land

 

Seit einiger Zeit gibt es heftige Diskussionen über neue Stromtrassen von Nord- nach Süddeutschland und eine Salzpipeline von Hessen nach der Nordsee. Eigentlich hat kaum einer etwas gegen diese Leitungen, doch in der unmittelbaren Nähe sollen die Leitungen nicht herführen.

Als nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima endgültig der Ausstieg aus der Atomenergie und der Schwenk zu erneuerbaren Energien verkündet wurde, war klar, dass das mit den alten Stromnetzen nicht zu schaffen ist. Die großen Windparks sind in Norddeutschland, aber die großen Stromverbraucher sind in Süddeutschland. Also müssen diese beiden Standorte bei Abschaltung der Atomkraftwerke im Süden miteinander verbunden werden. Dazu sind Hochspannungsleitungen mit 380.000 Volt Gleichstrom erforderlich. Manche Leute haben Angst vor gesundheitlichen Gefährdungen durch die niederfrequenten Magnetfeldstärken, andere wiederum wollen die Landschaft durch diese Leitungen nicht verschandelt habe. Dies ist auch in unserer unmittelbaren Nachbarschaft (Lügde) der Fall, wo eine der möglichen Trassen verlaufen könnte.

Die Grünen favorisieren, wenn möglich, dezentrale Stromnetze. Auf jeden Fall sollte nicht nur auf die großen Stromkonzerne gehört werden, sondern die Bürger müssen beteiligt werden. Auch müssen wir Strom einsparen, effizienter einsetzen und auf Blockheizkraftwerke etc. setzen.