Schwarz-Gelb kippt Nationalpark Senne

 

Die schwarz-gelbe Landesregierung hat in dieser Woche aktuelle Änderungen am Ende 2016 beschlossenen Landesentwicklungsplan (LEP) bekannt gegeben. Unter anderem wurde bekannt, dass das Ziel der Ausweisung eines Nationalparks in der Senne ersatzlos gestrichen wurde.


Die Streichung ist eine Kampfansage an die Region OWL und an alle, die sich seit Jahrzehnten für einen Nationalpark einsetzen. Vor dem Hintergrund des geplanten Abzugs der britischen Truppen noch innerhalb der laufenden Legislaturperiode wird so wohl eine historische Chance verpasst.


Schlimmer noch: Das Vorgehen von CDU und FDP gefährdet das wertvolle Naturerbe in der Senne mit seiner einzigartigen Artenvielfalt. Nur ein Nationalpark als höchste Schutzstufe kann dieses Naturerbe dauerhaft bewahren.


Abgesehen von den verheerenden ökologischen Folgen erweist sich der Beschluss auch aus wirtschaftlicher Sicht als kurzsichtig. Der momentan nur sehr beschränkt zugängliche Naturraum in der Senne wäre durch einen Nationalpark für alle erlebbar und könnte zu einem touristischen Magneten in der Region OWL werden. Was andere Bundesländer erfolgreich vormachen, wird in NRW leider noch vor Entstehen abgewürgt.


Mit der Entscheidung gegen den Nationalpark Senne setzt die schwarz-gelbe Regierung in Düsseldorf leider ihren unheilvollen und rein ideologischen Kurs fort. Gegen jede ökonomische wie ökologische Vernunft werden zukunftsweisende Weichenstellungen der alten Landesregierung rückgängig gemacht. Möglichst viele rot-grüne Beschlüsse in möglichst kurzer Zeit zu kippen - seit Regierungsantritt scheint dies die einzige Maxime von CDU und FDP zu sein.

 

Was bei regenerativen Energien sowie bei der Auflösung der Stabsstelle für Umweltkriminalität angerichtet wurde, setzt sich nun beim Nationalpark Senne fort. Wir Grüne werden uns auch weiterhin ungeachtet der schwarz-gelben Politik für die Bewahrung und den Schutz des Naturraums Senne stark machen.

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